Trainingslager in Ravenna und Regatta in Bamberg 2002

Am 22. März ( lang ist es schon her ), brachen wir um 24 Uhr vollbeladen mit Booten; Skulls und Verpflegung nach Ravenna ( Adria-Küste in Italien für alle die es nicht wissen ) auf. Nach 10 Stunden Fahrt kamen wir dann endlich in Ravenna an. Am Abend war gleich noch eine Einheit im Einer angesagt. Wir haben erst mal einen riesengroßen Schock gekriegt, als wir das wellige Wasser gesehen haben. Die Einheit selbst war dann auch noch recht chaotisch. Bis Dienstag musste ich immer Einer fahren, da der Christian Grimme noch auf Studienfahrt war. Am Dienstag konnten wir dann des erste mal Doppelzweier rudern und hängten an die Einheit gleich eine Videoanalyse dran. Die war dann leider nicht sehr positiv, daher entschlossen wir uns danach, nur noch Einer zu fahren, um unsere Technik zu verbessern. in denn nächsten Tagen gab es dann auch noch ein paar Unstimmigkeiten zwischen uns ( insbesondere zwischen mir und den Starnberger Trainern ), was mich natürlich nicht sehr aufbaute. Nach einiger Zeit ( genauer gesagt die letzten 5 Tage ) konnte ich mich noch mal selbst motivieren und versuchte somit mich in jeder Trainingseinheit voll zu konzentrieren und alle Kräfte aufzuwenden die ich zu der Zeit noch aufwenden konnte, was mir auch recht gut gelang. Als wir am Ende des Trainingslagers den Niels die Frage nach den diesjährigen Regattaterminen stellten, erklärte er uns dann, dass aus den Deutschen Meisterschaften, die der Christian und ich eigentlich im Doppelzweier fahren wollten, nichts wird. die Enttäuschung war natürlich sowohl bei mir als auch beim Christian groß.
Im großen und ganzen hatte ich mir das Trainingslager eigentlich schöner vorgestellt, aber ich habe doch einiges, und das habe ich in Bamberg gesehen ( aber dazu später ), dazugelernt. Insgesamt bin ich in den 10 Tagen, 16 Einheiten mit genau 200 Kilometern im Einer und 36 km im Doppelzweier, gerudert.
Jetzt will ich über ein etwas freudigeres Ereignis berichten, und zwar die Allgemeine Regatta in Bamberg über 1000m am 4. und 5. Mai. Wir ( der Steinert Christian und ich ) fuhren am Samstag um 5 Uhr los ( wir mussten leider so früh losfahren, da das erste Rennen schon um kurz nach acht stattfand ). Schon auf der Fahrt und dann auch noch mal vor dem Rennen hat der Christian mir die ganze Zeit schon gepredigt einen langen Schlag zu rudern, weit in die Auslage zu gehen, und so das Boot kontinuierlich anzuschieben. Ich bin dann auch ziemlich entspannt ins erste Einerrennen gegangen, und siehe da, kaum hört man einmal auf seinen Trainer, gewinnt man prompt ein Rennen, obwohl der Start ja ziemlich verschlafen war. Mit dieser Einstellung bin ich auch in das Doppelzweierrennen am Nachmittag gegangen. Diesmal hatten wir überhaupt keine Probleme mit der Konkurrenz und konnten das Rennen klar gewinnen. Das zweite Rennen im Einer war glaub ich das chaotischste von allen. Den Start hab ich völlig verkrebst, konnte mich aber dann doch noch vor das Feld schieben. Das zweite Doppelzweierrennen am Sonntag um 11 Uhr war das wohl schwerste all unserer Rennen an diesem Wochenende, da wir gegen einen starken Doppelzweier aus Stuttgart antreten mussten, aber wir konnten auch dieses Rennen schließlich noch zu unseren Gunsten gewinnen. Diese Erfolge kann ich auf das gute und häufige Training in den letzten 7 Monaten zurückführen. Die Kraft und Ausdauer die ich mir in dieser Zeit angeeignet habe, haben mich natürlich auch in Bamberg ein großes Stück weitergebracht ( als viele der Gegner nach 500m schon Schwäche zeigten, konnte ich mein Tempo halten und zeitweise noch etwas anheben ). Die Starts muss ich bis Nürnberg wohl noch etwas üben, auf die 500m kann man sich so was wie in Bamberg nicht leisten, aber das ist durchaus realisierbar, denke ich.
Zum Schluss möchte ich noch allen danken, die an diesen zwei Ereignissen beteiligt waren, dem Jugendtrainer des MRSV, Nils Klaunick, meinem Doppelzweierpartner Christian Grimme, der es geschafft hat, mich in Ravenna immer wieder aufzubauen, dann natürlich dem Christian Steinert, der wohl am meisten Dank verdient für die überaus große Zeit die er immer wieder aufwendet, um mich zu trainieren , der Bettina, dem Ralf, und dem ganzen TRV.

Ludwig