Nach einigem hin und her ( ich habe nicht gewusst, ob ich in den Urlaub fahren sollte, oder nicht) entschieden wir uns dann doch, auf die internationale 2000m Regatta in Villach zu fahren. Am 6.10. um 13 Uhr machten wir uns schließlich auf den Weg nach Villach zum Ossiacher See. Zu meinem Erstaunen haben wir einen sehr sauberen Campingplatz vorgefunden. Als ich gesehen habe was unsere Gegner rudertechnisch draufhatten, wurde mir sofort klar, dass diese Regatta wohl nicht mit den bayrischen 500, und 1000m Regatten verglichen werden kann (ja ich weiß, ich sollte mir nicht immer so viele Gedanken über meine Konkurrenten machen). Das erste Rennen am Samstag Morgen im Doppelzweier lief äußerst gut und wir konnten uns durch einen ersten Platz die Teilnahme im A-Finale sichern. Eine Zeit von 6min55s hätten wir uns auch nie erträumt, und somit konnten wir ganz erleichtert ins Einerrennen am Samstagnachmittag gehen. Ich habe im Einer dann einen sehr guten Vorlauf erwischt, und konnte noch mal den ersten Platz errudern. Das war’s dann aber mit den ersten Plätzen.
Die Rennen am Sonntag waren schon ein ganz anderes Kaliber. Im Doppelzweier lief das Rennen nicht so gut wie erhofft und die-an-die-Spitze-legen-und-dann-die-Platzierung-halten-Strategie ging leider nicht auf, und wir mussten uns mit einem vierten Platz zufrieden geben. Dennoch ist das Rennen keinesfalls schlecht gelaufen, wir waren nur 4 Sekunden langsamer als im Vorlauf. Für den Einer am Nachmittag habe ich mir dann eine Platzierung in der Mitte des Feldes erhofft (ich habe gewusst, da ich die Zeiten von den anderen Vorläufen gesehen habe, dass ich den ersten Platz ziemlich sicher ausschließen kann).Ich kam dann mit einem 5. Platz im A-Finale davon, und konnte mich noch mal um 2 Sekunden gegenüber meinem Vorlauf verbessern.
Eine sehr schöne und völlig neue Erfahrung war es, einmal gegen Ruderer aus anderen Nationen anzutreten.
Im Nachhinein ist mir nun auch klar geworden, warum der Christian so viel mit uns (Christian Grimme vom MRSV und mir) trainierte (wir trainierten auf die Bayrischen nicht so viel).
Diese Regatta war die schönste Regatta, an der ich jemals teilgenommen habe, das liegt zum einen an der Landschaft, zum anderen an der sehr guten Organisation, und natürlich an der Tatsache, dass man gegen Ruderer aus dem ganzen Östlichen Teil Europas antreten durfte.
Abschließend möchte ich dem Christian (da das vielleicht der letzte Artikel ist, den ich in dieser Saison schreibe) noch für diese, für mich hervorragende Rudersaison bedanken, die ohne ihn nicht möglich gewesen wäre, auch dafür, dass ich auf jeder Regatta sein Boot benutzen darf, und das er sich immer sehr viel Mühe im Training gegeben hat. Ich freue mich schon auf eine hoffentlich sehr erfolgreiche und schöne Rudersaison 2003.
Lucki